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Ent­wick­lung­en wie der rasant fort­schrei­tende Klima­wandel soll­ten uns wach­rütteln

Timotheus Höttges Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom

3 Fragen an Timotheus Höttges

Herr Höttges, die Welt steht vor enor­men kli­ma­tischen und sozial­en Heraus­for­der­ungen. Steuern wir in eine Sack­gasse oder sehen Sie Wege, wie wir uns dem erfolg­reich stel­len können?Ich sehe keine Sackgasse, sondern bestenfalls einen Wendepunkt. Entwicklungen wie der rasant voranschreitende Klimawandel, das weltweite Wohlstandsgefälle oder knapper werdende Ressourcen sollten uns wachrütteln. So bedrohlich diese Entwicklungen sind, den Kopf in den Sand stecken ist für mich nicht akzeptabel. Wir sollten als Weltbürger zusammenstehen und gemeinsam die Probleme unserer Welt angehen. Ob in Europa oder weltweit. Wir müssen und können Grenzen überwinden, um den globalen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung haben die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (United Nations, UN) die Richtung vorgegeben. Ziel ist es, weltweit wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand zu ermöglichen – im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und mit Rücksicht auf die ökologischen Grenzen des globalen Wachstums. Damit wurden erstmals alle Dimensionen nachhaltiger Entwicklung erfasst - von der Armutsbekämpfung bis zu globalen Umweltveränderungen. Den Kern der Agenda 2030 bilden 17 Ziele: die Sustainable Development Goals (SDGs).Die Armut auf der Welt be­enden, den Hunger be­enden, den Klima­wandel in den Griff kriegen – die Ver­ein­ten Nation­en haben sich ordent­lich was vor­ge­nom­men – wie soll das gehen?Die SDGs sind in der Tat wohl die ambitioniertesten Ziele, denen sich die Weltgemeinschaft je gestellt hat, und dies in einem kurzen Zeitfenster von weniger als 5000 Tagen. Sie bieten dabei nicht nur dem politischen Handeln Orientierung für die kommenden Jahre – sie gelten für uns alle. Wir alle tragen gemeinsam die Verantwortung, diese Ziele zu erreichen: Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft sowie jeder Einzelne mit seinem privaten Handeln. Und wir brauchen schnell Veränderungen. Entwicklungen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und unseren Planeten schützen. Hier kommen die Informations- und Kommunikationstechnologien sowie digitale Lösungen ins Spiel. Sie ermöglichen solch schnelle Veränderungen, bieten neue Chancen, wie wir unser Zusammenleben auf diesem Planeten gestalten können - sie sind ein zentraler Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung.Wie ist das mit der „Digi­tal­isier­ung“ zu ver­stehen und wie sieht der Telekom-Bei­trag dazu aus?Ganz einfach: Digitalisierung verbindet, und zwar nicht nur Menschen mit Menschen. Sondern auch Menschen mit Maschinen. Bienen mit Imkern. Kühe mit Bauern. Autos mit freien Parkplätzen. Waschmaschinen mit Solarkraftwerken. Überall hilft die Digitalisierung durch den schlichten Austausch von Informationen, wertvolle Ressourcen zu sparen. Zum Beispiel Wasser: Wenn eine Sonde misst, wie viel Wasser der Acker braucht, und die Information über das Netz an den Sprinkler sendet, kann dieser die exakt benötigte Menge liefern. Und kein Tropfen wird mehr verschwendet. Laut der SMARTer2030-Studie können allein durch die Vernetzung der Landwirtschaft 180 Millionen Liter Wasser bis 2030 eingespart werden.

Grundvoraussetzung für digitale Lösungen ist Konnektivität, grenzübergreifend und global - eine unserer Kernkompetenzen. Jedes Jahr investieren wir allein in Deutschland rund 4 Milliarden Euro in den Ausbau unserer Netzinfrastruktur, mehr als jeder unserer Wettbewerber. Auch mit vielen unserer Produkte, Lösungen und Aktivitäten leisten wir unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. So können unsere Kunden mit unseren Smart-Home-Lösungen ihren Energieverbrauch besser kontrollieren, steuern und reduzieren (SDG 13). Unser Breitbandausbau ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu digitalen Bildungsmedien (SDG 4). Unsere Dienstleistungen im Bereich E-Health verbessern die medizinische Versorgung (SDG 3) - oder mithilfe unserer Cloud-Lösungen können Energie und andere Ressourcen in vielen Branchen eingespart werden (SDG 13). Wir haben uns zu den SDGs bekannt und wollen eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Ziele spielen. In dieser Magazinausgabe finden Sie einige Beispiele, wo und wie wir aktiv sind.

V iele Menschen fragen sich momentan nach dem Sinn Europas. Wie steht es um dich? Telekom-Chef Tim Höttges sagt „Wir wollen keine Mauern bauen. Wir wollen keinen Hass und keine Trennung. Wir wollen teilen“. Ja, es läuft gerade nicht alles so rund in Europa. Doch ist jetzt die richtige Zeit, uns zu zanken? Die Welt steht vor massiven Herausforderungen. Schon bald geht uns das Wasser aus. Superreich oder bettelarm – die Gesellschaft droht, sich zu spalten. Noch immer sterben Millionen Kinder jedes Jahr, weil sie nicht genug zu essen haben. Menschen fliehen in Scharen vor Unterdrückung und kriegerischen Auseinandersetzungen.

17 gemein­same Ziele für eine bes­sere ge­mein­same Zu­kunft. Dead­line 2030. Die Telekom steht voll hin­ter den Zie­len.

Die Welt gerät aus den Fugen. Um dauerhaft ein Gleichgewicht wiederherzustellen, können wir es uns nicht leisten, über eine Spaltung Europas nachzudenken. Wir müssen weiter zusammenrücken. Wir müssen zusammenhalten. Zum Jahrtausendwechsel haben die 189 Länder der Vereinten Nationen es vorgemacht. Sie haben sich zu einem Masterplan zusammengeschlossen: Den Millennium-Development-Goals. Mit keiner geringeren Vision als der, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Von der Halbierung von Armut und Hunger auf der Welt in nur 15 Jahren, bis zum nachhaltigen Umweltschutz. Ersteres haben die Staaten bereits gemeinsam erfolgreich umgesetzt. Und Selbstvertrauen getankt für die nächsten Schritte. Als Fortsetzung der Millennium-Development-Goals hat die UN 2016 die „Sustainable Development Goals“ ausgerufen. 17 gemeinsame Ziele für eine bessere gemeinsame Zukunft. Deadline: 2030.

Nachhaltigkeitsziel 2 Hunger beenden

Hunger beenden, Ernährungs­sicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Land­wirtschaft fördern – das ist das zweite Nachhaltigkeits­ziel der Vereinten Nationen. Das Ziel soll bis 2030 erreicht werden. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 4 Hochwertige Bildung

Für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertigte Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherstellen - das ist das vierte Nach­haltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 6 Sauberes Wasser

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten – Das ist das sechste Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 8 Gute Arbeitsplätze & wachsende Wirtschaft

Dauerhaftes, inklusives und nach­haltiges Wirt­schafts­wachstum, produktive Voll­beschäftigung und menschen­würdige Arbeit für alle fördern - das ist das achte Nach­haltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 9 Innovation

Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen – Das ist das neunte Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Das Ziel soll bis 2030 erreicht werden. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 11 Nachhaltige Städte

Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen – Das ist das elfte Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Unser Beitrag

Nachhaltigkeitsziel 13 Klimaschutz

Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen – Das ist das dreizehnte Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Unser Beitrag

Die Telekom steht voll hinter diesen Zielen. Und hat ein starkes Werkzeug in der Hand: Die Digitalisierung. Diese Ausgabe widmet sich den Sustainable Development Goals und macht erlebbar, was die Telekom bereits auf den Weg gebracht hat. Und wie auch du mit wenig Aufwand viel bewirken kannst. Lies weiter und finde heraus, wie! Viel Spaß beim Lesen!