Sei ehrlich: Ging dein erster Griff heute Morgen auch zum Smartphone? Wir merken kaum noch, wie viele digitale Inhalte wir eigentlich konsumieren. Und geben Handy & Co. damit eine Menge Macht über uns.
V or dem Einschlafen schnell noch das Neueste im Netz checken, morgens vor dem Aufstehen schon die erste Mail beantworten und auf dem Weg zur Dusche noch kurz die Wetteraussichten abrufen: Reflektieren wir unseren Medienkonsum, stellt sich die Frage, wer wen im Griff hat – wir das Handy oder das Handy uns. Evolutionär auf Neugier programmiert, fühlt sich unser Gehirn beim Surfen im Internet wie im Schlaraffenland: An jeder Ecke warten Überraschungen, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bei jeder Schlagzeile, jeder spannenden Nachricht, jedem Katzenvideo schüttet unser Gehirn Glückshormone aus.
Es stellt sich die Frage, wer wen im Griff hat: wir das Handy, oder das Handy uns
Was erst einmal toll klingt, kann auch zum Problem werden. Nämlich dort, wo wir nicht mehr steuern können, ob wir weitermachen oder nicht: Smartphones und Internet haben uns dann nicht nur in der Hand, sondern machen regelrecht süchtig. Diesem Phänomen attestieren Psychologen ähnliche Symptome wie einer klassischen Alkohol- oder Drogensucht: im Frühstadium Kopfschmerzen und ein Gefühl der Überforderung und inneren Unruhe, in der Folge unüberwindliches Verlangen, Kontrollverlust und Entzugserscheinungen bis hin zur Vernachlässigung von Arbeit und Freunden sowie der Verdrängung der Sucht. Die Übergänge sind freilich fließend, der Prozess schleichend.
So weit darf es nicht kommen! Der völlige Verzicht ist aber auch keine Alternative. Smartphones begleiten uns durch den Alltag und bieten viel Gutes: den Kontakt zu Freunden, grenzenlose Informationsmöglichkeiten und vieles mehr. Wir müssen lernen, unseren Medienkonsum in gesunde, zuträgliche Bahnen zu lenken. Probier es doch gleich mal aus!