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Streitfrage

Hü oder hott

Ja was denn nun? Auf welches „Pferd“ würdest du setzen, wenn du eine politische Spielwiese hättest und wählen könntest: Die klassische Demokratie wie zu Zeiten vor dem Internet, oder die digitale Demokratie? Zwei „Staats-Betriebssysteme“
im Vergleich.

  • Ein Tag ohne Internet – das können wir uns kaum noch vorstellen. Ob privat oder beruflich, es erleichtert unseren Alltag. Aber nur wenige nutzen das Netz um Politik mitzubestimmen. Welche Gestalt­ungs­möglich­keiten bietet uns das Netz überhaupt und welche Risiken birgt es? Könnte die Digitalisierung einer direkten Demokratie den Weg ebnen oder gar zu einer neuen Form der Demokratie, quasi eine „digitale“ Demokratie führen? Wenn ja, auf welches “Pferd” würdest du setzen, wenn du wählen könntest? Würdest du die repräsentative Demokratie - so wie wir sie kennen - oder die „digitale“ Demokratie bevorzugen?
Repräsentative Demokratie
Bezeichnung „Digitale“ Demokratie
Volk, dass sich für Politik interessiert
Politiker, die sich wählen lassen
ein funktionierender Rechtsstaat
Voraussetzungen zusätzlich:
funktionierendes Internet
barrierefreien Zugang für alle
Gang zur Wahlurne
Briefwahl
Wahlmöglichkeiten zusätzlich:
E-Voting – einfach und zeitsparend, wählen von überall her
Wahlbenachrichtigung
Plakate
Fernsehen
Zeitschriften
Wahlwerbung
Aufforderung zur Stimmabgabe zusätzlich:
Online-Wahlbenachrichtigung
Wahlerinnerung
zielgruppengerechte Ansprache
Zielgruppen, die sich überwiegend online informieren, können erreicht werden
Stammtisch
Familie, Freunde und Nachbarn
Fernsehen
Zeitungen
Wahlplakate
Partei-Stände
Wahlkampfveranstaltungen
persönlicher Kontakt zu Politikern
Meinungsbildung zusätzlich:
das Netz als Quelle für politische Information, z.B. Suchmaschinen, Webseiten öffentlicher Institutionen, Nichtregierungsorganisationen etc.
ungefilterte Informationen aus erster Hand
virtueller, grenzüberschreitender Austausch
Wahl-O-Mat
Faktencheck
Risiken:
Filterblasen
Social Bots
Trolle
Fakenews
Zuverlässigkeit der Informationsquellen
Stimmungsmache
Manipulation
Informationsüberflutung
Wahlrecht wahrnehmen
Parteien beitreten
Demonstrationen
Volksabstimmungen (nur in bestimmten Fällen)
Petitionen
Leserbriefe
Unterschriftenaktionen
Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen zusätzlich:
Online-Diskussionen, Aktionen und Abstimmungen
jeder kann Informationen bereitstellen, auch ohne Mitglied einer Organisation zu sein
E-Petitionen
Politische Kampagnen, preiswert und schnell, z.B. www.avaaz.org
Unterschriftenaktionen, in kurzer Zeit viele Menschen erreichen
Direkter Austausch mit Politikern
Themenspezifisches, zeitlich begrenztes Engagement
Anonymität im Netz kann Menschen ermutigen sich zu beteiligen
Risiko:
digitale Spaltung: Wer nicht im Netz ist oder damit nicht umgehen kann, ist ausgeschlossen
Wahlabstinenz
Beschwerden bei offiziellen Stellen
Leserbriefe an Zeitungen
Demonstrationen
Beschwerdemöglichkeiten zusätzlich:
abgeordnetenwatch.de
Soziale Medien
Foren
Plattformen
direkte Ansprache von Politikern
Militär-Putsch
Wahlabstinenz
Wahlurnen-Manipulation
unzählige weitere
Störmöglichkeiten zusätzlich:
Netzausfall
Server-Fehler
Softwarebugs
Hacker-Angriffe
Überwachung
es gibt Mechanismen die Prozesse sicherer machen können:
Kryptographie
  • Natürlich ist diese humoristische Gegenüberstellung nur ein Gedankenspiel. Klar ist aber: Die Digitalisierung ermöglicht grundsätzlich mehr Bürgerbeteiligung. Es sind jedoch noch ein paar Hausaufgaben von Politik und Wirtschaft zu machen, wie den Zugang zum Netz für alle sicherstellen, Medienkompetenz in allen Bevölkerungs­schichten fördern, Daten­schutz und Daten­sicherheit optimieren und nicht zuletzt immer den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Und damit wir Bots und Fake News nicht auf den Leim gehen oder in einer Filterblase versauern, sollte sich jeder von uns informieren - über den eigenen Tellerrand hinaus. Dabei bitte die Offline-Welt nicht vergessen. Der Austausch von Angesicht zu Angesicht ist hilfreich, wenn es darum geht, den eigenen Horizont zu erweitern.

    Vergessen sollten wir bei aller Liebe zur Digitalisierung nicht: Das Netz bietet nur die technischen Voraussetzungen. Demokratie ist kein Selbstläufer: Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus und das bedeutet, wir müssen uns auch beteiligen wollen. Radikale Kräfte wissen das. Wer sein Recht auf Mitwirkung nicht wahrnimmt oder gar die Wahl schwänzt, überlässt seine „Gewalt“ anderen und darf sich über die Folgen nicht wundern.

    Als Telekom wollen wir, dass die Bürger Europas von der Digitalisierung profitieren. Deswegen investieren wir jedes Jahr mehrere Milliarden Euro in den Netzausbau. Höchste Standards bei Datenschutz und Datensicherheit sind für uns wesentliche Merkmale unserer Markenidentität. Und mit der Initiative „Medien aber sicher“ helfen wir Menschen, ihre Medienkompetenz zu verbessern.
Du bist gefragt Klassische oder digitale Demokratie – Was würdest du wählen?
Du
Klassische Demokratie Digitale Demokratie

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Zu dieser Frage gibt es ziemlich unterschiedliche Meinungen.
Ein Teil der Leser sieht es ähnlich wie du.
Genau wie du bevorzugen auch die meisten anderen
Leser die klassische Demokratie.
Auch viele andere Leser bevorzugen
die klassische Demokratie.
Im Gegensatz zu dir bevorzugen andere Leser
eher die digitale Demokratie.
Im Gegensatz zu dir bevorzugen die meisten anderen
Leser die digitale Demokratie.
Im Gegensatz zu dir bevorzugen die meisten
anderen Leser die klassische Demokratie.
Im Gegensatz zu dir bevorzugen viele andere eher
die klassische Demokratie.
Auch viele andere Leser bevorzugen
die digitale Demokratie.
Genau wie du bevorzugen auch die meisten
anderen Leser die digitale Demokratie.