Kapstadt geht das Wasser aus. Wie eine Stadt um jeden Tropfen kämpft. Und welchen überraschenden, heimlichen Verbraucher ein Projekt von T-Systems Südafrika aufgedeckt hat.
H at dich auch in den letzten Tagen die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister angerufen? Und dich ermahnt, sparsamer mit dem Wasser umzugehen, mit der Begründung, es wurde festgestellt, dass du zu viel Wasser verbrauchst? Patricia de Lille, die Bürgermeisterin von Kapstadt, hat sich zu genau diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen. Denn die Lage ist sehr ernst, Kapstadt geht das Trinkwasser aus. Die Stadt kämpft um die letzten Wasserreserven. Eine Katastrophe klopft an die Tür am Kap der guten Hoffnung.
Pro Tag darf jeder Bürger höchstens 100 Liter Wasser verbrauchen. Alleine bei einer fünfminütigen Dusche braucht man 85 Liter.
Autowaschen verboten, Garten gießen verboten, Schwimmbäder füllen verboten: Mit diesem Maßnahmenplan sollen Bürger Trinkwasser sparen. Eine eigens organisierte Wasserpolizei kontrolliert die Einhaltung der strengen Regeln. Entdeckt sie einen noch nicht verdorrten Garten, wittert Sie einen Regelverstoß und klopft an die Tür. Pro Tag darf jeder Bürger höchstens 100 Liter Wasser verbrauchen. Alleine bei einer fünfminütigen Dusche braucht man etwa 85 Liter Wasser.
Aktuelle Experten-Schätzung
Nur noch ...wenige Tage
Wasser in Kapstadt
Grund für den drohenden Kollaps ist die lang anhaltende Dürre. Diese hat die Hauptstauseen vor Kapstadt eingetrocknet. Laut Kapstadtmagazin schätzten Experten bereits im Februar 2017, dass das verbleibende Wasser nur noch für 100 Tage reicht. Die Lage für die Menschen in Kapstadt spitzt sich dramatisch zu. Alle hoffen auf ein Regenwunder. Bleibt das aus, dreht man den Hahn bald vergebens auf. In Südafrika ist der Klimawandel kein Schauermärchen mehr. Hier ist er bittere Realität.
Ein Pilotprojekt der Telekom in der Stadt George, etwa 430 Kilometer östlich von Kapstadt, hat nun einen stillen und unerwarteten Verbraucher entlarvt. Das Projekt hatte das Ziel, Licht ins Dunkel zu bringen, was den persönlichen Wasserverbrauch betrifft. Wer seinen eigen Wasserverbrauch im Auge hat, ist viel motivierter, Wasser einzusparen – so die Idee dahinter. Dazu hat T-Systems ein smartes Helferlein entwickelt, das bestehende Wasserzähler in smarte Wasserzähler verwandelt. So braucht man nicht den kompletten Zähler für viel Geld austauschen, sondern kann schnell und einfach den bestehenden erweitern. Einmal installiert, funkt dieser den Verbrauch jede Stunde an den Verbraucher und die Stadt.
Alle hoffen auf ein Regenwunder. Bleibt das aus, dreht man den Wasserhahn bald vergeblich auf.
Die Auswertungen haben schnell eine Überraschung zu Tage gefördert: Es gibt einen heimlichen und unbemerkten Verbraucher. Die Tagesübersicht zeigte auch nachts einen seltsamen konstanten Wasserverbrauch. Die Schlussfolgerung: Wasserlecks. In gewaltigem Ausmaß: bis zu 6% der Haushalte verlieren einen ganzen Liter Wasser jede Stunde durch Wasser-Lecks. Hochgerechnet sind das mehr als 1,7 Millionen Liter Wasser pro Monat, allein in George, wo etwa 157.000 Menschen leben. Würde man das Wasser auffangen, könnte man damit immerhin fast jeden zweiten der 4,7 Millionen Menschen in Kapstadt täglich mit genug Wasser zum Trinken versorgen. Das Potenzial ist also gewaltig. Durch die Smart Meter ist die Stadt nun in der Lage, gezielt Haushalte über Lecks zu informieren und sofort den Wasserdruck zu senken, um den Wasserverlust in Grenzen zu halten. Und die Ideen gehen noch weiter. Zum Beispiel könnten Kommunen durch die Technologie gezielt Spar-Anreize geben: „Verbrauchst du 10% weniger als der Durchschnitts-Haushalt in deiner Größe, bekommst du einen besseren Preis pro Liter".
Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und
Sanitärversorgung für alle gewährleisten – Das ist das sechste
Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen.
Den persönlichen Wasserverbrauch im Blick – Smarte Wasserzähler können helfen, bewusster und sparsamer mit unserem Wasserverbrauch umzugehen und so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Das Beispiel Südafrika ist nur die Vorhut. Der Klimawandel und seine Folgen werden uns bald alle treffen. Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen, warnt, dass bereits 2030 jeder zweite Mensch keinen ausreichenden Zugang zu Wasser haben könnte. Der Bedarf würde die Wasser-Reserven um 40 Prozent übersteigen, so Ki-moon.
Smarte Wasserzähler können helfen, bewusster und sparsamer mit unserem Wasserverbrauch umzugehen und so einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Egal ob am Kap der guten Hoffnung, am North Shore oder in New York City. Du fragst dich, wann du mit dem Wasser-Sparen anfängst? Am besten sofort. Je mehr mitmachen, desto besser. Deshalb teile diesen Beitrag mit deinen Freunden auf Facebook!
Übrigens unterstützt die Telekom einen sparsamen Wasserverbrauch auch mit Hilfe der Vernetzung der Landwirtschaft, und in den eigenen vier Wänden mit dem Smart Home.