Die Biene, die mit dem Imker spricht? Die gibt's jetzt wirklich. Mit dem Babyfon für Bienen sagt die Telekom dem Bienensterben den Kampf an. Ein neuer Funkstandard macht’s möglich.
I m Bienenstock geht es heiß her. 35 Grad heiß, um genau zu sein. Dabei ist die Biene wählerisch: Nur ein Grad kälter und die Schwarmintelligenz gerät ins Stocken und das Volk wird antriebsarm. Aber ihre Pingeligkeit sei ihr verziehen, denn in einem Bienenstock leisten ca. 40 000 Mitarbeiterinnen auf gerade einmal einem halben Quadratmeter ein wahres Wirtschaftswunder: Greenpeace schätzt die jährliche Wirtschaftsleistung der Bienen auf sage und schreibe 265 Milliarden Euro. Das liegt etwa zwischen der Wirtschaftsleistung von Chile und Finnland! Und um noch eins oben draufzusetzen: Für ein einziges Honigglas fliegt eine Biene umgerechnet beinahe zwei Mal um die ganze Erde.
Doch es geht ein mysteriöses Bienensterben um. Das Geheimnis dahinter versuchen Forscher seit Jahren zu entschlüsseln, bis heute jedoch ohne Erfolg. Deswegen sagt die Telekom gemeinsam mit dem Start-up „BeeAndMe“ dem Bienensterben den Kampf an – basierend auf NarrowBand-IoT. – Wie bitte?
Seit einigen Jahrzehnten sterben weltweit immer mehr Bienenvölker. In den USA und Kanada ist die Zahl um die Hälfte geschrumpft.
NarrowBand-IoT ist ein neuer Funkstandard, den die Telekom aktuell europaweit ausbaut. Er wurde entwickelt, um das Internet der Dinge zu beflügeln. Mit der neuen Technologie sind sehr viele vernetzte Geräte pro Funkzelle möglich und die qualitativ hochwertige Übertragung wird durch ein lizenziertes Spektrum garantiert. Das Geniale: Mittels NarrowBand-IoT wird eine große Reichweite bei sehr geringem Energieverbrauch erzielt. Dies ist insbesondere bei innovativen Anwendungsfällen wie dem vernetzten Bienenstock geeignet, da dieser von Natur aus keine Stromversorgung hat und oftmals in abgelegen Gebieten zu finden ist.
Beeandme –
Das Babyfon für die Biene
Ein smarter Sensor misst Gewicht, Temperatur, Luftdruck und einiges mehr. Durch diese Daten weiß der Imker, wie gesund seine Bienen sind.
Über das Telekomnetz können sich Imker nun mit ihren Bienen vernetzen. Ein Sensor wird am Bienenstock angebracht, der Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Gewicht des Stocks misst. Wie ein Babyphon funkt er per Narrowband-IoT an den Imker, wenn es den Bienen schlecht geht: „Achtung, Temperatur unter 34 Grad – die Bienen frieren und brauchen Hilfe“. Auch die richtige Luftfeuchtigkeit ist wichtig, zum Beispiel zur Bekämpfung von Varroose. Das ist eine leidige Bienenplage, Milben, die sich im feuchten Klima wohlfühlen. Sie beißen sich an der Biene fest – wie Blutegel. Weiß der Imker, dass die Luft im Stock zu feucht ist, kann er schnell Gegenmaßnahmen einleiten.
Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen – Das ist das neunte Nachhaltigkeits-Ziel der Vereinten Nationen. Das Ziel soll bis 2030 erreicht werden.
Die Telekom gibt allein in Deutschland jedes Jahr rund vier Milliarden Euro aus, damit möglichst viele Menschen von einem leistungsfähigen Anschluss an das Internet profitieren – egal ob sie in einer Millionen-Metropole wohnen, oder auf dem Land.
Das Projekt ist ein Paradebeispiel einer nachhaltigen Technologie, die das Ökosystem auf unserem Planeten verbessern kann. Damit solche Zukunftsprojekte möglich werden, braucht es ein leistungsfähiges Netz. Die Telekom investiert jedes Jahr allein in Deutschland rund 4 Milliarden Euro in den Ausbau der Netzinfrastruktur, mehr als jeder Wettbewerber. Zudem hat sie begonnen, die 5G-Zukunft einzuleiten. Bereits im Frühjahr 2016, auf dem Mobile World Congress in Barcelona, präsentierte die Telekom das weltweit erste voll funktionsfähige Modell eines 5G-Netzes. Im Vergleich zu herkömmlicher Technik wird es eine bis zu tausendfach höhere Kapazität, eine zehnmal höhere Geschwindigkeit, eine zehnmal geringere Reaktionszeit und eineinhalbmal mehr Mobilität bieten. Das eröffnet ganz neue Perspektiven für neue Anwendungsbereiche, neue Geschäftsmodelle und auch neue Arbeitsplätze.
Damit leistet die Telekom einen maßgeblichen Beitrag zum Aufbau einer belastbaren Infrastruktur für eine nachhaltige Industrialisierung – dem neunten nachhaltigen Entwicklungsziel der Vereinten Nationen.