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Revolution im Kuhstall

Nutzt die Kuh Mobilfunkdaten, muss der Bauer nicht mehr raten! – Wie die Telekom neue Bauernregeln schreibt.

E ine Kuh, die Mobilfunkkundin der Deutschen Telekom ist – so etwas gibt es? Ja. Sie selbst hat zwar kein Handy, aber sie kann SMS-Nachrichten verschicken. Möglich macht das eine Machine to Machine-Lösung (M2M) der Deutschen Telekom, mit der Kuh und Bauer miteinander ständig in Verbindung bleiben. So sieht schon heute die Zukunft der Milchwirtschaft aus.

Kühe melken, Felder mähen, Kälbchen füttern – Bauer sein ist ein harter Job. Und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Vor allem die Brunftzeit und die Zeit kurz vor der Geburt neuer Kälbchen bereiten dem Bauern oft schlaflose Nächte. Doch durch neue M2M-Techniken muss das nicht mehr der Fall sein. M2M, das ist der automatische Datenaustausch zwischen technischen Geräten – in diesem Fall zwischen den mit Mobilfunkchips versehenen Halsbändern der Rinder und dem Handy des Bauern.

Die Kühe tragen Halsbänder, die mit speziellen Sensoren ausgestattet sind. Diese messen die Vitaldaten der Kuh und die für die Brunst typische Aktivität. Wenn die Kuh beispielsweise paarungsbereit ist, beginnt sie, ihren Kopf in einem speziellen Muster zu bewegen. Alle Informationen werden alle 30 Minuten per Funk an einen zentralen Server gesendet, der die Daten permanent auswertet. Erkennt der Datensammler ein auffälliges Muster, bekommt der Bauer eine SMS auf sein Handy, dass seine Kuh brünstig ist. So läuft der Bauer nicht mehr Gefahr, ein brünstiges Tier zu übersehen.

48 Stunden vor der Geburt ändert sich die Körper­temperatur der Kuh

Auch der Zeitpunkt der Geburt eines Kalbes lässt sich in Echtzeit überwachen. 48 Stunden vor der Geburt ändert sich die Körpertemperatur der Kuh. Ein Thermometer mit integrierter SIM Karte misst diese Veränderung. Per SMS wird der Bauer darüber informiert. So weiß er immer rechtzeitig Bescheid, wann das Kälbchen zur Welt kommt.

  • Muh!
  • Guckuck!
  • Mampf!
  • Frag mich
    was!
  • Was schreibst du in deine SMS?
    Ich schreibe z.B. rechtzeitig, wenn ich Geburtshilfe benötige. So kann mein Bauer beruhigt schlafen gehen, wenn ich trächtig bin.
  • Hübsches Halsband, wozu ist das?
    Wenn ich trächtig bin, wackle ich mit dem Kopf. Das merkt mein Halsband, und schickt eine SMS an meinen Bauern. Und es misst weitere Vitaldaten.
  • Bist du die einzige Kuh, die SMS schreibt?
    Nein. Kühe auf über 5000 Bauern­höfen in ganz Europa können das auch.
  • Seit wann kannst du SMS schreiben?
    Seit 2012.

Europaweit wurden bereits über 5.000 Bauernhöfe mit dieser M2M-Technik der Deutschen Telekom ausgestattet. Dieses SMS-Funksystem hat den wirtschaftlichen Vorteil, dass die Reproduktionsrate der Herde höher ist. Gleichzeitig ist es eine Befreiung für den Bauern.

Dank der M2M-Technologie hat er seine Schützlinge stets im Blick, vermeidet so Notfälle und muss nicht mehr nächtelang im Stall ausharren.