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Skandalöse 13 Minuten nutzen wir unsere Bohrmaschine in ihrem Leben durchschnittlich, ehe wir sie wegschmeißen. Dabei gibt es gute Gründe, sie öfter mal zu verleihen.

E s nichts Neues, könnte man meinen. Zumindest auf den ersten Blick. Denn schon immer haben Menschen Dinge miteinander geteilt. Doch was sich derzeit im Netz tut, hat eine völlig neue Dimension angenommen: „Sharing Economy“ - ein Trend mit guten Nebenwirkungen. Wie praktisch, einfach und genial das sein kann, zeigt zum Beispiel die App JustPark. Das Problem dahinter kennt jeder: Die lästige Suche nach einem freien Parkplatz in der Innenstadt. Und gleichzeitig jedes Mal der Ärger über die vielen freien privaten Stellplätze. Dank dieser Smartphone-App können Innenstadtbewohner ihren Garagenplatz, der tagsüber ungenutzt ist, stundenweise vermieten und damit auch noch Geld verdienen. Sehr zur Freude der Parkplatzsuchenden.

Was für Parkplätze gilt, gilt auch für viele Alltagsgegenstände. Die meisten nutzen wir im Schnitt nur einmal im Monat: die Bohrmaschine, den Koffer, den Rasenmäher. Damit wird Konsum leider allzu oft zur Einbahnstraße: Wir kaufen Gegenstände, nutzen sie (oder auch nicht), und entsorgen sie schließlich, ohne ihre Möglichkeiten auch nur ansatzweise ausgereizt zu haben – und lassen damit riesige Müllberge wachsen. Indem wir Dinge teilen, können sie in einen sinnvollen und langlebigen Kreislauf gelangen.

Teilen statt Besitzen

Onlineangebote wie nebenan.de oder Apps wie WirNachbarn helfen beim Ausstieg aus der Konsum- und Wegwerfgesellschaft: Wer sich hier rein klickt, ist Teil der nachbarschaftlichen Tauschbörse. Suche oder biete Heimkino-Abend, Saftmaschine, Elektrobohrer. Verleihen statt lagern. Und so tragen wir entscheidend zur Ressourcenschonung bei – und damit zur Lösung einer der größten globalen Herausforderungen überhaupt. Und ganz ehrlich: Warum viel Geld für eine Bohrmaschine ausgeben, wenn ich sie auch für einen „schmalen Taler“ von nebenan leihen kann.

80% der Haus­halts­geräte nutzen wir im Schnitt nur einmal im Monat

Wann macht Teilen Sinn

Sinnvolles Teilen hat aber auch Nebenwirkungen – gute Nebenwirkungen. Schon immer haben wir auch offline geteilt, in der Familie, im Freundeskreis, in der Nachbarschaft. Aber was, wenn Familie und Freunde weit weg wohnen, und man die Nachbarn nicht kennt und ungern stören will. Dank Internet können wir uns vernetzen - auch mit Menschen, die wir bislang nicht kennen. Indem wir Dinge teilen, schonen wir nicht nur die Ressourcen, vielmehr schaffen wir auch mehr menschliche Begegnungen. Und auch diejenigen haben Zugang zu Waren oder Dienstleistungen, die ihn sonst nicht hätten.

Voraussetzung dafür ist ein schnelles und gut funktionierendes Internet. Genau hier kommt die Telekom ins Spiel: Gut 5 Milliarden Euro investieren wir jährlich in den Netzausbau. Die Basis für Sharing-Plattformen – zügig, zuverlässig und zeitgemäß.

Vor dem Hintergrund, dass sich in deutschen Schubladen etwa 100 Millionen alte Mobiltelefone langweilen, dass ein Privat-PKW im Schnitt 23 Stunden am Tag ungenutzt herumsteht, dass von 5,4 Milliarden Kleidungsstücken in unseren Schränken fast die Hälfte nie getragen wird, oder eine Bohrmaschine in ihrem gesamten Leben durchschnittlich nur 13 Minuten läuft, teilen wir eigentlich noch immer viel zu wenig. Wer teilt, der schont die Ressourcen der Erde! Und wenn wir uns dabei näher kommen, dann haben Sharing-Apps gleich einen sozial wertvollen Nebeneffekt: Dass wir nicht nur miteinander tauschen, sondern auch wieder mehr miteinander reden.