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Wachstum

Turbo für's Wachstum

Der Wachstumsturbo

Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft in atem­berau­bendem Tempo. Sie schafft enorme Produk­tivitäts­vorteile und macht eine bisher ungeahnte Individualisierung möglich. Tschüss 08/15, hallo perfekte Maß­anfertigung! Einer Studie zufolge könnte die Wirtschafts­leistung in Deutsch­land durch die Digitalisierung bis 2020 um zusätzlich 82 Milliarden Euro steigen. Aber nicht nur das. Digitalisierung trägt auch ent­schei­dend dazu bei, die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen: wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand in Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen zu bringen. Doch damit die Digi­tali­sierung ihr volles Potenzial für eine bessere Welt entfalten kann, kann sie nicht an Landes­grenzen haltmachen.

Nachhaltige Entwicklung
braucht Vernetzung

  • Als europäisches Unternehmen glauben wir an die europäische Vision von gemeinsamem Wohlstand und sozialer Sicherheit. Dieser Wohlstand fußt nicht auf Isolation, sondern auf freiem Handel, freiem Wettbewerb und wirtschaftlicher Vernetzung. Die Digitalisierung verspricht wirtschaftliches Wachstum – und die Chance auf eine bessere, nachhaltigere Zu­kunft. Doch das ist kein Selbstläufer, sondern eine Aufgabe, für die Politik und Unternehmen gleichermaßen Verantwortung übernehmen müssen. Wir wollen unseren Beitrag leisten: Mit unseren Investitionen in die digitale Infrastruktur schaffen wir die Voraussetzungen für nach­haltiges und inklusives Wachs­tum. Mit unseren Produkten und Dienstleistungen bieten wir Lösungen für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen. Wir treiben die Entwick­lung von Innovationen voran, auch, indem wir junge, digitale Unternehmen mit nachhaltigen Geschäftsmodellen fördern. Und wir fordern auf, die Digitalisierung mitzu­gestalten, und vernetzen uns mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen – mit unserem Kerngeschäft und darüber hinaus.

Ein Highspeed-Netz bauen

  • Beim Thema Netzausbau geben wir Vollgas. Mit einer Länge von 455 000 Kilometern betreiben wir schon heute das größte Glasfasernetz in Europa. Doch die Nachfrage nach höheren Bandbreiten im Netz steigt immer weiter an. Wir wollen beispiels­weise erreichen, dass schon bald 80 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit bis zu 100 Mbit/s durchs Netz düsen können. Wie wir das schaffen? Indem wir beim Ausbau weiter aufs Tempo drücken. In Deutschland wurde 2017 im Durchschnitt alle 3 Minuten einer der grauen Kästen am Straßenrand an die neue Technologie angeschlossen. Mit dem Ausbau unserer Netz­infra­struktur leisten wir einen Beitrag zur Agenda 2030 und zum Nach­haltig­keits­ziel, eine belastbare Infra­struktur für nachhaltige Innovationen aufzubauen (SDG 9).

Eine Revolution anzetteln

  • Eine Netz-Revolution steht an: 5G. Der Kommuni­kationsstandard ist ein völlig neues Netzkonzept, das Festnetz und Mobilfunk vereint und auf eine innovative Netzarchitektur setzt. 5G eröffnet ungeahnte Chancen: neue Anwendungs­bereiche, neue Geschäfts­modelle und nicht zuletzt auch neue Arbeits­plätze. Im Vergleich zu her­kömm­licher Technik wird 5G eine bis zu 1 000-fach höhere Kapa­zität, eine zehnmal höhere Ge­schwin­dig­keit, eine zehnmal geringere Reaktions­zeit und 1,5-mal mehr Mobilität bieten. Dank 5G können künftig beispielsweise Autos in Echtzeit miteinander kom­muni­zieren. Damit wird die Vision eines sicheren, staufreien Straßenverkehrs möglich. Die Zukunft der Kommunikation
  • testen wir schon heute in Berlin. Drei Antennen funken dort seit Oktober 2017 als erste in Europa live und in realer Umgebung über 5G. Die Industrie­tauglich­keit von 5G und die Vor­teile für den Energiesektor konnten wir im Frühjahr 2017 in einem Praxistest unter Beweis stellen: In Kooperation mit Stromnetz Berlin und dem Tele­kommu­nikations­unternehmen Ericsson haben wir gezeigt, dass mit 5G schon bald hochflexible Kom­mun­ikations­netze zur Verfügung gestellt werden können, die für die Energiewende hin zu Wind- und Solarenergie gebraucht werden. 5G wird so auch zu einem wichtigen Werkzeug bei der Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen (SDG 13).

Das Klima schützen

  • Wie lässt sich Wirtschaftswachstum vom Ver­brauch natürlicher Ressourcen entkoppeln? Eine Antwort lautet: mithilfe der Digitalisierung. Wer zum Beispiel seine Daten in der Telekom-Cloud statt auf der Festplatte speichert, spart Ressour­cen. Aber nicht nur das: Er reduziert auch die CO₂-Emissionen, denn in unseren hocheffizienten und sicheren Rechenzentren wird aufgrund der besseren Auslastung weniger Energie für die Datenspeicherung benötigt. Auch in anderen Bereichen kann Technologie helfen, Emissionen zu reduzieren. Laut SMARTer2030-Studie sind allein in der Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 durch den gezielten Einsatz von Informations- und Kommuni­kationstechnologien CO₂-Einsparungen von rund 2 Milliarden Tonnen möglich. Wie das geht? Mit intelligenten Landmaschinen, die Bauern dabei helfen, den Einsatz von Düngemitteln oder Saatgut zu optimieren. Das ermöglicht höhere Erträge, spart Wasser und verbraucht weniger CO₂. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie: Informations- und Kommunikationstechnologien haben das Potenzial, im Jahr 2030 in anderen Branchen fast zehnmal so viele CO₂-Emissionen einzusparen, wie sie selber als Branche verbrauchen. Die Digitalisierung wird so zu einem Hebel, um zentrale Nachhaltigkeits­ziele zu erreichen: das Wachstum vom Ressourcen­verbrauch zu entkoppeln, Energie zu sparen und den Klimawandel zu bremsen.

In die Zukunft investieren

  • Was können wir tun, um neue Ideen für die digitale Zukunft auf die Straße zu bringen? Zum Beispiel in junge Start-ups investieren und sie in ihrer Ent­wicklung unterstützen. 2012 haben wir dazu den Start-up-Inku­bator hub:raum gegründet. In Berlin, Krakau und Tel Aviv haben wir seitdem mit über 200 Start-ups zu­sam­men­ge­arbeitet. So fördern wir unter anderem die Entwicklung innovativer 5G-fä­higer An­wen­dungs­fälle in Europa. Zu mög­lichen Einsatzgebieten des neuen Funkstandards zählt
  • beispielsweise auch eine schnellere Patienten­versorgung an Unfallstellen: Denn dank 5G können Daten zwischen Ersthelfern vor Ort und Fachärzten in Kranken­häusern in Echtzeit über­tragen werden. Auch in den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) basteln wir an innovativen Lö­sungen für die nahe und fernere Zukunft – gemeinsam mit Wissen­schaftlern verschiedener Uni­ver­si­täten. Wichtige Arbeitsfelder der T-Labs: Virtual Reality und Künstliche Intelligenz.

Diskutieren statt verordnen

  • Sprechen wir über Digitalisierung, geht es stets auch um Folgenabschätzung und um digitale Verant­wortung. Wo sind die Risiken? Wer ist Gewinner, wer Verlierer? Unter dem Motto „Taumeln wir in die Digitalisierung? Wir brauchen eine digitale Verantwortung“ haben wir 2016 eine Initiative zu diesen Fragen gestartet. Auf der Website finden Interessierte Experteninterviews, umfangreiches Informationsmaterial und die Möglichkeit, selbst mitzudiskutieren. Die Leitidee dabei ist: Was „Digitale Verantwortung“ bedeutet, können nicht Einzelne verordnen – das können wir nur gemein­sam erarbeiten. Wir engagieren uns deshalb in ver­schiedenen Mitglied­schaften und Kooperationen, unter ande­rem auch als Mitglied der „Charta digitale Vernetzung“. Das ist ein freiwilliger Zusammen­schluss deutscher Unternehmen, die sich zu einer verantwortungsvollen Gestaltung der Digitalisie­rung bekennen. Die Chancen und Risiken der Digitalisierung für den Klimaschutz waren auch Thema unserer Diskussionsveranstaltung anlässlich der Weltklimakonferenz, zu der wir gemeinsam mit dem Unternehmensverband Global e-Sustainability Initiative im November 2017 eingeladen hatten.

Den Kreislauf in Schwung bringen

  • Was kaputt ist, wird weggeworfen – so sieht unser Konsummodell leider viel zu oft aus. So gehen wertvolle Rohstoffe verloren, während Müll­berge wachsen. Einen weiteren viel­ver­sprechenden Lö­sungsansatz bietet die Idee der Kreis­lauf­wirt­schaft. Dabei gelangen Rohstoffe durch Recycling wieder in den Pro­duktions­prozess. Als Telekom­munika­tions­unternehmen tun wir auch etwas dafür, den Res­sour­cen­verbrauch von ICT-Produkten
  • zu verring­ern: In unserem Mietmodell für Router und Media Receiver wer­den die Geräte länger genutzt und ge­kün­digte Geräte nach Möglichkeit auf­bereitet, sodass sie wieder­ver­wen­det werden können. Auf diese Weise wird die Nutzungszeit ver­längert. Da­rüber hinaus sorgen wir mit unserem Handy-Rück­nahme-Programm dafür, dass wertvolle Rohstoffe wieder in die Wertschöpfungskette gelangen.