Das Meeting mit den Kollegen aus den USA? Wir sind dabei, abends um 21:00 Uhr live aus unserem Wohnzimmer. Ein großer Wocheneinkauf steht an? Schnell das Car-Sharing-Auto reserviert. Morgens vorm Büro erledigen wir wichtige Bankgeschäfte, nach Feierabend buchen wir die nächste Zugreise. Wir sind „always on“, vernetzen uns mit anderen und teilen Erlebnisse, Erfahrungen und Produkte miteinander. Sogar Maschinen lernen, miteinander zu sprechen – das macht industrielle Prozesse effizienter und nachhaltiger. Zeitliche und örtliche Grenzen lösen sich auf. Das ist toll, denn es bedeutet: kein Schlangestehen, keine Lange weile und keine Stechuhr mehr. Aber die digitale Grenzenlosigkeit kann uns auch überfordern: wenn wir immer erreichbar sind und gar nicht mehr abschalten können. Denn sie sprengt nicht nur die Grenzen, die uns eingeengt haben, sondern greift auch jene Grenzen an, die uns schützen. Es kommt auf die richtige Balance an: zwischen großer Freiheit und klaren Regeln.
Die derzeitige Art zu wirtschaften geht nicht nur zulasten zukünftiger Generationen, sondern auch aktuell zulasten von Menschen in ärmeren Ländern. Wir müssen uns also wirklich dringend etwas einfallen lassen, wenn wir auf Dauer einen guten Lebensstil führen wollen, wir müssen weg von der Wegwerfgesellschaft, hin zu einer Kreislaufwirtschaft.