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Innovation

Zukunft
gestalten

  • Wir befinden uns in spannenden, schnell­lebigen Zeiten. Die Digi­ta­li­sierung krempelt unseren Alltag schon heute gründlich um. Dabei stehen wir erst am Anfang der Entwicklung: Der schnelle techno­logische Fortschritt eröffnet immer neue Anwen­dungs­felder, die erst gestern noch wie Science-Fiction klangen. So wie das „Babyfon“ für Bienen: Es zeigt dem Imker mit hoch­moderner Technik, ob es seinen Bienen­völkern gut geht. Bei dem hohen Tempo der Veränderungen kommt es aber auch darauf an, die möglichen Folgen der Digitali­sierung nicht aus dem Blick zu ver­lieren. Doch wenn wir zusammenarbeiten – Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Forschung –, sind wir für die Zukunft gut gewappnet.

Zukunft gestalten

Vornehme Zurückhaltung war gestern. Es ist Zeit, Position zu beziehen und gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Deshalb stoßen wir viele Zukunfts­projekte an, zum Beispiel in der Medizintechnik oder der Stadtentwicklung. Als Experten für die digitale Kommunikation holen wir dabei ganz unterschied­liche Akteure ins Boot, mit denen wir zusammen an den Lösungen für morgen arbeiten. Als Zeichen des Aufbruchs haben wir auch unsere Konzern­website www.telekom.com zu einer Drehscheibe für den offenen Dialog weiterentwickelt.

Digitale Verantwortung
diskutieren

  • Die Digitalisierung ist für uns kein Schick­sal, sondern eine Gestal­tungs­aufgabe. Es gilt, Chancen und Risiken offen anzu­sprechen. Um den ge­sell­schaftlichen Dia­log dazu vor­an­zu­treiben, haben wir auf unserer Website www.telekom.com die Plattform „Digitale Verantwortung“ einge­richtet. Das Angebot wurde im März 2017 mit dem Deutschen PR-Preis ausgezeich­net. Doch digitale Verantwortung kann nicht einer allein verordnen – nicht ein Un­ternehmen, nicht eine Institution, nicht eine
  • Regierung. Wir können sie uns nur gemeinsam erarbeiten. Deshalb enga­gieren wir uns in der Charta der digitalen Vernetzung und in anderen Bündnissen und Partnerschaften. Auch in unserem CR-Bericht legen wir nicht nur unser ökologisches und sozia­les Engagement offen, sondern suchen den Dialog mit unseren Leserinnen und Lesern. Sie können direkt im Online­Bericht Feedback geben, Telekom­Experten stehen Rede und Antwort.

Spielend gegen
Demenz

  • Weltweit erkrankt alle 3,2 Sekunden ein Mensch an Demenz. Die Erkrankung beeinträchtigt nicht nur das Erinnerungs­vermögen, sondern auch die räum­liche Orien­tie­rung. Hier setzt unser Handy-Spiel „Sea Hero Quest“ an: Es sammelt anonyme Daten über das Ori­entierungs­ver­halten der Spieler, die von Wissen­schaft­lern aus­gewertet werden. Mehr als 2,5 Millionen Spie­ler haben bereits mit­gemacht. Erstmals gibt es damit umfang­reiche Norm­daten zur räum­lichen Orien­tierung von Frauen und Männern aller Alters­gruppen aus welt­weit unter­schied­lichen Regionen. Erste Ergeb­nisse legen nahe, dass die Gehirn­regionen, die räumliche Orien­tierungs­prozesse unterstützen, möglicher­weise an­fälliger für Demenz sind als die Bereiche, die zu­ständig für das Er­innerungs­vermögen sind. Somit könnte es jetzt möglich sein, Demenz bei Patienten zu dia­gnosti­zieren, lange bevor Ge­dächt­nis­pro­bleme auftreten – und neue Ver­fahren zu entwickeln, um eine be­gin­nende Demenz früher zu erkennen und zu behandeln. Die Initiative gilt als umfas­sendste Studie für die Demenz­forschung weltweit.

Willkommen in
der intelligenten Stadt

  • Fast 60 Prozent der gesamten Erd­bevöl­kerung lebt heute in Städten. Und es werden immer mehr: Jede Woche zieht es weltweit etwa 1,3 Millionen neue Bewoh­ner vom Land in die Stadt. Mehr Men­schen bedeuten aber auch mehr Verkehr, mehr Müll und ein höherer Ener­gie- und Trink­wasserbedarf. Das urbane Leben
  • muss also dringend nachhaltiger werden. Wir wollen Städte dabei mit innovativen digitalen Lösungen unterstützen. Dazu setzen wir zahl­reiche Smart-City-Projekte um. Zum Beispiel engagieren wir uns in Ham­burg im EU-Projekt „mySMARTLife“. Kernthemen sind die Mobilität der Zu­kunft, intelligente Parksysteme und die Sicherheit im öffentlichen Raum. Außer­dem kommen intelligente Straßen­la­ter­nen zum Einsatz. Was das heißt, lässt sich schon heute in der mazedonischen Hauptstadt Skopje betrachten: Ener­gie­sparende LED-Lampen reagieren dort auf die Intensität des Um­ge­bungs­lichts. Wenn sich ein Spaziergänger nähert, werden die Straßenlaternen au­to­ma­tisch heller. Der Einspareffekt: bis zu 60 Pro­zent weniger Energiekosten.

5G: Die Revolution
des Netzes

  • Die Industrie denkt bereits über Anwen­dungen nach, die nach heutigen Maß­stäben noch gar nicht möglich sind. Eine weitere Netz-Revolution steht an. Deshalb diskutiert unsere Branche ei­nen neuen Standard: 5G. Alles in allem wird 5G im Vergleich zu herkömmlicher Technik eine bis zu 1000-fach höhere Kapazität, eine zehnmal höhere Ge­schwindigkeit, eine zehnmal geringere Reaktionszeit und 1,5-mal mehr Mobilität bieten. Das eröffnet ganz neue Perspek­tiven: für neue Anwendungsbereiche, neue Geschäftsmodelle und nicht zuletzt auch neue Arbeits­plätze. Wir haben be­reits begonnen, die 5G-Zukunft ein­zu­leiten. Auf dem Mobile World Congress präsentierten wir im Frühjahr 2016 in Barcelona das weltweit erste voll funkti­onsfähige Modell eines 5G‑Netzes.

Schlaue Maschinen helfen
beim Klimaschutz

  • Unsere Maschinen werden immer intel­li­genter: Dies spart Zeit und Ressourcen und hilft sogar dabei, das Klima zu schüt­zen: Allein in der Landwirtschaft las­sen sich durch den Einsatz von ICT bis zum Jahr 2030 rund zwei Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen einsparen. Dies belegt die SMARTer2030-Studie der Global e-Sustainability Initiative (GeSI). Mithilfe intelli­genter Landmaschinen können Bauern beispielsweise den Einsatz von Düngemittel, Saatgut oder
  • Maschinen optimieren und so wert­volle Ressourcen schonen. Auch in anderen Industrien steckt großes Potenzial in der direkten Kom­mu­ni­ka­tion von Maschine zu Maschine – also der „Machine2Machine Com­mu­ni­cation“, kurz M2M. Am Hamburger Hafen zum Beispiel fließt der Verkehr dank M2M reibungslos – dies spart Zeit und Emissionen. Die Entwicklung schreitet mit Riesen­schritten voran: Eine wichtige Rolle wird dabei in Zu­kunft die neue Funk­technologie „Narrowband Internet of Things“ (NB-IoT) spielen. Sie verbraucht besonders wenig Energie. Wir waren feder­führend an der Ent­wicklung eines einheitlichen Standards für diese Tech­nologie beteiligt.

Mit dem Internet der
Dinge gegen das
Bienensterben

  • Die neue Funktechnologie NB-IoT kann sogar einen Beitrag zum Bienenschutz leisten. Ohne Bienen würden Obst und Gemüse zu Luxusgütern – denn die Tiere bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutz- und Wildpflanzen. Doch die wichti­gen Insekten sind gefährdet: Nach Anga­ben des Deutschen Imkerbundes ist die Zahl der Bienen­völker in Deutschland seit 1952 von 2,5 Millionen auf heute we­niger als eine Million zurückgegangen. Auch hier kann das „Internet der Dinge“ helfen. Wie ein Babyfon für Bienen über­trägt die Funktechnik NB-IoT die Tempe­ratur, Luft­feuch­tig­keit, das Gewicht des Bienen­stocks und die Geräuschkulisse. Mit die­sen Daten kann der Bienenzüchter er­ken­nen, wie es seinen Bienen gerade geht – und bei Krankheiten frühzeitig eingreifen.